Bestände zu den Unitäts- und Missionsprovinzen der weltweiten Brüder-Unität
Unitätsprovinz Alaska
Die Mission der Brüder-Unität in Alaska begann 1885 unter der Verantwortung der Nordamerikanischen Provinz und deren Missionsorganisation »Society of Promoting the Gospel« (SPG). Das Mission Department der Unitätsältestenkonferenz in Berthelsdorf hatte nur eine Aufsichtsfunktion. Daher findet sich der Hauptteil der offiziellen Korrespondenz der Missionare heute im Moravian Archives in Bethlehem/Pa. Ins Unitätsarchiv gelangten Kopien wichtiger offizieller Briefe, Berichte der SPG sowie einige persönliche Briefe von deutschstämmigen Missionaren. Die Unterlagen zur Mission in Alaska sind wie alle anderen Archivmaterialien des Unitätsarchivs über das Internet (www.unitaetsarchiv.findbuch.net) recherchierbar. Das Archivgut des Missions Departments der Unitätsältestenkonferenz bezogen auf Alaska findet sich unter der Rubrik R.15.W (Laufzeit: 1887-1908) mit Jahresberichten der Gemeinden Bethel, Carmel, Ogavik (Uknavik) und Quinhagak sowie Korrespondenzen mit dem Präsidenten der Alaska Mission sowie mit den Gemeinden in Alaska. Als 1899 die Synode die Unitätsältestenkonferenz auflöste, wurde das Missions Department von der Missions-Direktion (MD) abgelöst, welche die Aufsicht über die Mission der weltweiten Brüder-Unität bis 1931 führte. Die Unterlagen der Missions-Direktion bezüglich Alaska finden sich bis 1940 unter der Rubrik MD und beinhalten wie im Vorgängerbestand Jahresberichte und Korrespondenzen sowie einige statistische Daten.
Die Missionsprovinz Burundi
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Unitätsprovinz Costa Rica
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Europäisch-Festländische Unitätsprovinz
Die Bestände im Unitätsarchiv, die die heutige Europäisch-Festländische Kirchenprovinz der Brüder-Unität betreffen, nehmen einen großen Teil des Gesamtbestandes ein. Sämtliche Unterlagen und Sammlungen, die in der Zeit Zinzendorfs (1722-1760) und in der Zeit der zentralen Verwaltung (1760-1900) entstanden sind, wurden im Archiv in verschiedene, nach inhaltlichen Gesichtspunkten geordnete Rubriken eingeteilt: Unterlagen der Synoden (R.2), der Kirchenleitung (R.3), Unterlagen zu den Gemeinden (R.6-R.12, R.27) und zur Diasporaarbeit (R.19), Unterlagen der Schulen (R.4), Unterlagen zum Finanz- und Rechtswesen (R.1, R.5, UVC). Hinzu kamen unterschiedlich gewichtete Sammlungen, von denen die Sammlung der Lebensläufe (R.22) herausragt.
Die Unterlagen nach 1900 sind im Wesentlichen in großen Provenienzbeständen erhalten und gehören zum Provinzialarchiv der Europäisch-Festländischen Provinz. Dies sind für die Zeit von 1900 bis 1945 die Unterlagen der Provinzialsynoden (DSyn) und die umfangreichen Akten der Kirchenleitung (DUD). Nach dem Zweiten Weltkrieg sind bis 1992, bedingt durch die deutsch-deutsche Teilung, in den beiden Distrikten Herrnhut und Bad Boll zwei parallele Bestandsgruppen entstanden: die Provinzialsynode (SynHt) und die Direktion des Distrikts Herrnhut (DEBU) für den Bereich der DDR und die Synode (SynBB) und die Direktion des Distrikts Bad Boll (EFUD) für die anderen Teile der Provinz. Seit der Wiedervereinigung der Distrikte 1992 werden die bereits in das Archiv abgegebenen Akten im Bestand mit dem Kürzel EBU zusammengefasst. Neben den Verwaltungsunterlagen der Direktionen gibt es eine größere Anzahl von übernommenen Archiven von Gemeinden, verschiedenen Einrichtungen und Betrieben der Brüder-Unität, die nach ihrer Auflösung ins Unitätsarchiv gelangt sind. Ergänzende Unterlagen und Gegenstände finden sich in den verschiedenen Sammlungen: Fotografien, Musikalien, Gemälde (GS), museale Objektsammlungen (M und ES) sowie in der Topographischen Sammlung (TS), die eine große Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen enthält. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Unitätsprovinz Großbritannien
Mit der auf der Generalsynode von 1857 beschlossenen größeren Unabhängigkeit der Brüdergemeine in Großbritannien und Irland endete die Zuständigkeit der Unitätsältestenkonferenz in Berthelsdorf und damit auch die des Unitätsarchivs für diese Region in Europa. Für die Zeit seit den ersten Kontakten nach London in den 1730er Jahren bis 1857 gibt es aber im Unitätsarchiv Unterlagen in großem Umfang, die vor allem im Altbestand R.13 zusammengefasst wurden. Dazu gehören einen Vielzahl von Sachakten und Sammlungen, die die vielfältigen Kontakte der Zinzendorfs und seiner Mitarbeiter zu vielen verschiedenen Personen der britischen Öffentlichkeit, die Verhandlungen im britischen Parlament, die unterschiedlichen Pläne zu Niederlassungen usw. wiederspiegeln. Die seriellen Akten enthalten vor allem Diarien der Gemeinen in England, Irland und Schottland und Korrespondenz der Kirchenleitung mit ihnen, Protokolle der Helferkonferenzen und regionaler Synoden sowie Abschriften von Kirchenbüchern. Ergänzende Unterlagen finden sich in den Beständen zur Mission (R.15, MD, MDF), denn London war ein wichtiger Stützpunkt für die Mission der Brüder-Unität, sowie in der Topographischen Sammlung (TS), die eine große Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen enthält. Diese Bestände sind mithilfe unserer Online-Findmittel recherchierbar: www.unitaetsarchiv.findbuch.net.
Unitätsprovinz Guyana
Die Kooperative Republik Guyana liegt an der nordöstlichen Küste Südamerikas und ist das westliche Nachbarland Surinames. Auf dem heutigen Staatsgebiet hatte es - als die Region noch Berbice hieß und zu den Niederlanden gehörte - schon die 1740 von Suriname aus gegründete Station ›Pilgerhut‹ gegeben, die etwa 23 Jahre lang bestand. 1815 wurde die Region britisch und der nächste Missionsversuch der Brüdergemeine begann nach der Proklamation der Sklavenbefreiung in den britischen Kolonien im Jahr 1835. John und Anna Elisabeth Colemann waren die ersten Missionare, gefolgt von Adam und Rebekka Hamann. Der Versuch wurde nach 5 Jahren abgebrochen - obwohl er nicht ohne Erfolg war - und erst im Jahr 1878 begann mit drei Missionaren aus Barbados ein Neuanfang. Der kleine, so entstandene Bestand der Guyana betreffenden Akten wurde im Unitätsarchiv in einer eigenen Gruppe gesondert geführt und befindet sich für die Zeit von 1834 bis 1908 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.H.III.), für die Zeit von 1908 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Neben einer kleinen Sammlung von Unterlagen aus der Anfangszeit der Arbeit in Guyana enthalten die Bestände serielle Akten: Berichte, Schriftwechsel und Rechnungsunterlagen. Alle Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel über: www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden.
Die Unitätsprovinz und die Missionsprovinz Honduras
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Unitätsprovinz Jamaika und Kaiman-Inseln
Das Wirken der Brüder-Unität auf Jamaika begann 1754, nachdem zwei britische Plantagenbesitzer, die in London Kontakt zu Zinzendorf aufgebaut hatten, zur Missionsarbeit auf ihrem Land auf Jamaika eingeladen hatten. Unter der Leitung von Zacharias Georg Caries wurde in der Nähe der Plantage The Bogue die Station Carmel gegründet. Die Jamaika betreffenden Akten im Unitätsarchiv befinden sich für die Zeit von 1754 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15), für die Zeit von 1900 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission auf Jamaika enthalten die Bestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den wertvollen Diarien gehören das private Diarium von Zacharias Georg Caries, die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden (Carmel, Mesopotamia, The Bogue, Island Estate, Aberdeen, Beaufort, Bethabara, Patricktown, Bethany, Cariesbrook, Dober, New Eden, New Fairfield, Fulnek, New Hope, Salem, Irwinhill, Lititz, Ballards Valley, Mizpah, Broadleaf, Springfield u.a.) oder auch eine größere Anzahl von Reisediarien der Missionare. Ergänzend dazu enthält auch die Topographischen Sammlung (TS) eine größere Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel über www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden.
Unitätsprovinz Kongo
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Die Missionsprovinz Kuba
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Die Missionsprovinz Neufundland und Labrador
Die Gemeinden der Kirchenprovinz Labrador liegen an der Nordostküste der Labrador-Halbinsel und sind Teil der kanadischen Provinz „Newfoundland and Labrador“. Obwohl der erste Missionsversuch schon 1752 von vier Missionaren unternommen wurde, konnte sich erst zwanzig Jahre später, ab 1770, eine dauerhafte Missionsarbeit in Labrador etablieren. Im Jahr 1771 wurde als erste Missionsstation Nain gegründet, gefolgt von Okak (1776), Hoffenthal (1782) und einigen anderen. Die auf die Missionsarbeit in Labrador bezüglichen Akten befinden sich für den Zeit von 1750 bis 1900 im Bestand des Missions-Departements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15), für die folgende Zeit bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD). Die Akten der Finanzverwaltung der Mission befinden sich für den gesamten Zeitraum im Bestand MDF. Neben einigen wenigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission, über den ersten Versuch, die Untersuchungsreisen von Jens Haven und Lorenz Drachardt und den Beginn der Missionsarbeit nach 1770 finden sich in den Beständen vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Korrespondenzakten, Jahresberichte und finanzielle Unterlagen. Die Diarien sind Abschriften aus allen Gemeinden: Nain, Okak, Hoffenthal, Hebron, Zoar, Rama, Killinek, Makkovik. Das Exemplar von Okak ist sogar das Original, da die Station nach der Spanischen Grippe im Jahr 1919 geschlossen werden musste. Viele interessante ergänzende Ansichten und Pläne finden sich darüber hinaus in der Topographischen Sammlung (TS), sowie in der Fotosammlung, die über eine große Anzahl von Fotos aus Labrador verfügt. Alle diese Bestände (außer der Fotosammlung) können über unsere Online-Recherche: www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden.
Unitätsprovinz Malawi
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Unitätsprovinz Nicaragua
Für die Brüdergemeine war der Beginn der Missionsarbeit an der Miskitoküste, der Ostküste des heutigen Nicaragua, das erste Missionsprojekt des 19. Jahrhunderts überhaupt - dabei stammte die Idee dazu gar nicht aus den eigenen Reihen sondern war von dem sächsischen Fürsten Otto Victor I. von Schönburg-Waldenburg an die Unitätsältestenkonferenz herangetragen worden. 1848 reisten die ersten Missionare, Heinrich Gottlob Pfeiffer, Johannes Eugen Lundberg und Ernst Kandler von Jamaika aus nach Bluefields an der Miskitoküste und begannen ihre Arbeit. Der relativ kleine Bestand der Nicaragua betreffenden Akten wurde im Unitätsarchiv mit dem Kürzel R.15.H.II. gekennzeichnet und befindet sich für die Zeit von 1846 bis ca. 1908 im Bestand des Missionsdepartements der Unitätsältestenkonferenz (R.15), für die Zeit von 1908 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Darüber hinaus gibt es Karten und Pläne in der Topographischen Sammlung (TS) und eine große Reihe von Fotografien in der Sammlung der Lichtbildstelle der Mission (LBS). Neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Arbeit enthalten die Aktenbestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden Bluefields, Magdala, Rama, Ephrata, Joppe, usw. Alle Bestände (außer die Fotosammlung) können mithilfe unserer Online-Findmittel (www.unitatsarchiv.findbuch.net) recherchiert werden.
Die Unitätsprovinzen in Nordamerika
Die Nord-Provinz
Die Geschichte der Kontakte der Herrnhuter nach Nordamerika beginnen im Jahr 1733 mit Plänen Nikolaus Ludwig von Zinzendorfs, in der neuen Kolonie Georgia eine eigene Niederlassung einzurichten. Nach deren Gründung in Savannah im April 1735 und dem Beginn der Arbeit unter Native Americans, Sklaven und deutschen Siedlern wurde aber schließlich ab 1740 Pennsylvania das neue Zentrum der Brüdergemeine in Nordamerika. Wie schon in Georgia hatten die Herrnhuter auch in dieser Region verschiedene Ziele im Blick: das Knüpfen von Kontakten zwischen christlichen Siedlern aus Europa, die Ansiedlung von Herrnhutern und die Missionsarbeit unter der indigenen Bevölkerung. Der Aufenthalt Zinzendorfs zwischen November 1741 und Januar 1743 setzte wichtige Impulse in diese drei Richtungen und führte u.a. zur Gründung der Gemeinde in Bethlehem, die sich zum Zentrum der Brüdergemeine in Nordamerika entwickeln sollte.
Die enge administrative Verknüpfung zwischen Herrnhut und Nordamerika endete mit der auf der Generalsynode von 1857 beschlossenen größeren Unabhängigkeit der Provinzen, und damit endete auch die Zuständigkeit der Unitäts-Ältestenkonferenz in Berthelsdorf und die des Unitätsarchivs für diese Region. Aber für die Zeit von 1733 bis 1857 gibt es im Unitätsarchiv Unterlagen in großem Umfang, die vor allem im Altbestand R.14.A zusammengefasst wurden. Dazu gehören einen Vielzahl von Sachakten und Sammlungen, die die Besiedlung und den Aufbau und die Organisation der Gemeinden in Georgia und Pennsylvania dokumentieren. Die seriellen Akten enthalten vor allem Diarien der großen Gemeinde-Siedlungen (Nazareth, Bethlehem, Lititz), der großen Zahl an sogenannten Stadt- und Landgemeinden (Philadelphia, Lancaster, Oley, Heidelberg, Yorktown, Donegal, Emmaus, Schoeneck, Hope u.v.a.) und Korrespondenz der Kirchenleitung mit ihnen, Protokolle der Helferkonferenzen und regionaler Synoden sowie Abschriften von Kirchenbüchern. Ergänzende Unterlagen finden sich in den Beständen der Finanzverwaltung (UVC) sowie in der Topographischen Sammlung (TS), die eine große Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen enthält. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Die Süd-Provinz
Die Geschichte der Südprovinz der Brüdergemeine in Nordamerika beginnt mit einer von August Gottlieb Spangenberg angeführten Expedition in das Hinterland von North Carolina. Es war John Carteret, Earl of Granville (1690-1763), der den Herrnhutern den Kauf von etwa 400 km² seines Landes in North Carolina angeboten hatte. Am Ende des Jahres 1752 fand die Gruppe einen geeigneten Platz, das Land wurde vermessen und Spangenberg nannte es »Wachau«. Die Urkunden für die Übereignung des Landes wurden in London am 7. August 1753 unterzeichnet, und schon zwei Monate später, am 8. Oktober 1753, verließ die erste Gruppe von Brüdern Bethlehem in Pennsylvania in Richtung North Carolina. Am 17. November erreichten sie die Wachau und gründeten mit Bethabara die erste Niederlassung. Mit der Errichtung weiterer Gemeinden wurde die Wachau das zweite Zentrum der Brüdergemeine in Nordamerika und der Ort Salem, gegründet 1766, wurde der administrative Mittelpunkt.
Mit der auf der Generalsynode von 1857 beschlossenen größeren Unabhängigkeit der Brüdergemeine in Nordamerika endete die Zuständigkeit der Unitäts-Ältestenkonferenz in Berthelsdorf und damit auch die des Unitätsarchivs für diese Region. Aber für die Zeit seit den ersten Kontakten mit dem Earl of Granville bis 1857 gibt es im Unitätsarchiv Unterlagen in großem Umfang, die vor allem im Altbestand R.14.B zusammengefasst wurden. Dazu gehören einen Vielzahl von Sachakten und Sammlungen, die die Besiedlung und den Aufbau und die Organisation der Gemeinden dokumentieren. Die seriellen Akten enthalten vor allem Diarien der Gemeinen in der Wachau (Bethabara, Bethania, Salem, Friedberg, Hope, Friedland) und Korrespondenz der Kirchenleitung mit ihnen, Protokolle der Helferkonferenzen und regionaler Synoden sowie Abschriften von Kirchenbüchern. Ergänzende Unterlagen finden sich in den Beständen der Finanzverwaltung (UVC), darunter eine Fassung der Kaufurkunde, sowie in der Topographischen Sammlung (TS), die eine große Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen enthält. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Unitätsprovinz Sambia
Die Missionsarbeit in den heutigen Provinzen bzw. Missionsprovinzen Honduras, Costa Rica, Sambia, Kuba, Kongo, Malawi und Burundi begann erst nach der Auflösung der zentralen Missionsgesellschaft der Brüder-Unität (Missionsdirektion) im Jahre 1931 - ab diesem Zeitpunkt waren jeweils einzelne Missionsgesellschaften der Provinzen verantwortlich für Neugründungen, die im Laufe der Zeit zur Entwicklung neuer Missionsprovinzen und unabhängigen Provinzen führte. Eine Folge davon war, dass im Unitätsarchiv keine eigenen Bestände zu den neueren Provinzen mehr gebildet wurden. Unterlagen finden sich vielmehr nur noch in den Beständen der Direktionen des Distrikts Herrnhut (MD, DEBU) und des Distrikts Bad Boll bzw. der Herrnhuter Missionshilfe (im Bestand EFUD). Besonders die Herrnhuter Missionshilfe hat im Laufe der Jahre auch ein umfangreiches Bildarchiv aufgebaut, dessen analoger Teil ins Unitätsarchiv übernommen wurde. Dieser Bestand soll in den nächsten Jahren katalogisiert und digitalisiert werden.
Unitätsprovinz Südafrika
Die Missionsarbeit der Brüdergemeine auf dem Gebiet der heutigen Republik Südafrika begann mit einem einzigen Bruder, dem berühmten Georg Schmidt (1709-1785). Er stammte ursprünglich aus Mähren und war eigentlich zum Fleischer ausgebildet worden. Im Jahre 1737 machte er sich jedoch allein auf die Reise in die Kapregion Afrikas, arbeitete dort unter schwierigen Bedingungen aber durchaus erfolgreich. Er gründete schließlich in der Region Baviaanskloof die erste Siedlung, das heutige Genadendal. Im Jahre 1744 kehrte er nach Europa zurück. Nach diesem ersten Projekt beschloss die Generalsynode von 1789, wieder Missionare nach Südafrika zu schicken. Hendrik Marsfeld, Daniel Schwinn und Christian Kühnel reisten 1792 nach Südafrika und richteten die Missionsarbeit wieder ein. Nach der Teilung in zwei Missionsgebiete im Jahre 1869 wurde die westliche Region 1960 Kirchenprovinz der Brüder-Unität, und 1977 bestätigte die Unitätskonferenz schließlich die Vereinigung der beiden Regionen unter einem gemeinsamen Dach: der Moravian Church in South Africa.
Die Südafrika betreffenden Akten im Unitätsarchiv befinden sich für die Zeit von 1737 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.M), für die Zeit von 1900 bis in die 1940er Jahre im Bestand der Missionsdirektion (MD). Neben einigen wichtigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission in Südafrika, wie den Tagebüchern und dem Briefwechsel Georg Schmidts enthalten die Bestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören Reisetagebücher verschiedener Missionare sowie die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden (Genadendal, Berea, Capetown, Clarkson, Elim, Enon, Mamre, Pella, Emtumasi, Elukolweni, Engotini, Mvenyane, Gosen, Silo, Tinana und viele mehr). Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammen die auf Südafrika bezogenen Akten vor allem aus der Arbeit der Herrnhuter Missionshilfe (HMH) und der Direktion der Evangelischen Brüderunität, Distrikt Bad Boll. Beide Bestände sind unter dem Kürzel EFUD zusammengefasst, sie dokumentieren die vielfältigen Verbindungen mit den zwei Regionen sowie deren Entwicklung zu einer eigenständigen und vereinigten Provinz. Ein zweiter umfänglicher Bestand befindet sich unter den Akten der Finanzverwaltung der Mission (MDF). Eine dritte wichtige Gruppe von Unterlagen befindet sich in der Manuskriptsammlung der Bibliothek (NB.VII.R.2 und 3): Übersetzungen biblischer und liturgischer Texte, Wörterbücher, Grammatiken, Gesangbücher in unterschiedlichen in Südafrika gesprochenen Sprachen. Viele interessante ergänzende Ansichten und Pläne finden sich darüber hinaus in der Topographischen Sammlung (TS), weiterhin eine sehr große Anzahl von Fotos in der Fotosammlung der Mission (LBS). Fast alle diese Bestände (außer der Bibliothek und EFUD) können über unsere Online-Recherche: www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden. Die Fotosammlung ist über das internationale Portal International Mission Photography Archive (IMPA) https://digitallibrary.usc.edu/ zugänglich.
Unitätsprovinz Suriname
Die Mission der Brüdergemeine auf dem Gebiet der heutigen Republiken Suriname und Guyana begann im Jahr 1735 mit der Aussendung von drei Herrnhuter Brüdern, Georg Piesch, Georg Berwig und Christoph von Larisch, in die damaligen niederländischen Kolonien an der Nordostküste Südamerikas. Von Larisch starb schon nach anderthalb Monaten, die beiden anderen reisten Anfang 1736 wieder nach Europa zurück. Aus dem wenig geglückten Beginn und dem Neuanfang im Jahr 1738 entwickelte sich aber bis zum Ende des 18. und dann vor allem während des 19. Jahrhunderts eine vielfältige Arbeit unter verschiedenen Bevölkerungsgruppen des Landes. Am 1. Januar 1963 wurde die Broedergemeente in Suriname eigenständige Unitätsprovinz, zu der heute 73 Gemeinden und ca. 40.000 Mitglieder gehören.
Der größte Teil der auf die Missionsarbeit in Suriname bezüglichen Akten befindet sich für den Zeitraum von 1734 bis 1900 im Bestand des Missions-Departements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.L), die Akten nach 1900 sind im Jahr 1928 zum größten Teil der Zeister Missionsgesellschaft übergeben worden und befinden sich heute im Utrechter Archiv (Het Utrechts Archief). Der Bestand R.15.L enthält neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission, über die Verhandlungen, die ersten Versuche und den Aufbau der ersten Stationen, vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Korrespondenzakten und Jahresberichte. Die Diarien und Jahresberichte stammen aus fast allen Stationen, solchen die heute nicht mehr existieren und solchen die heute Gemeinden der Brüdergemeine in Suriname sind: Pilgerhut, Saron, Ephrem, Hoop, Bambey, Sommelsdyk, Paramaribo, Albina, Nieuw Amsterdam, Annaszorg, Beekhiuzen, Catharina Sophia, Clevia, Charlottenburg, Domburg, Groot Chatillion, Bergendal, Wanhatti u.v.a. Darüber hinaus gibt es Reiseberichte von und nach Suriname, von Reisen innerhalb des Landes und auch Tagebücher, z.B. von Johannes King (1830-1898).
Ein zweiter umfänglicher Bestand befindet sich unter den Akten der Finanzverwaltung der Mission (MDF), denn in Paramaribo hatte sich aus dem 1768 gegründeten Laden von Christoph Kersten die bedeutende Firma C. Kersten & Co. entwickelt, die de jure bis 1950 der Missionsverwaltung in Herrnhut unterstellt war, und die bis zum Ersten Weltkrieg die Gelder für den Unterhalt der Mission in Suriname aber auch für die gesamte Brüder-Unität erwirtschaftete.
Ein dritten wichtiger Bestand befindet sich in der Manuskriptsammlung der Bibliothek (NB.VII.R.2 und 3): Übersetzungen biblischer und liturgischer Texte, Wörterbücher, Grammatiken, Gesangbücher in unterschiedlichen in Suriname gesprochenen Sprachen.
Viele interessante ergänzende Ansichten und Pläne finden sich darüber hinaus in der Topographischen Sammlung (TS), weiterhin eine sehr große Anzahl von Fotos aus Suriname in der Fotosammlung der Mission (LBS). Fast alle diese Bestände (außer der Bibliothek und Fotosammlung) können über unsere Online-Recherche: www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden.
Die Unitätsprovinzen in Tansania
(Die Nordprovinz, Ostprovinz, Rukwaprovinz, Südprovinz, Südwestprovinz, Tanganyikasee-Provinz und die Westprovinz)
Die Missionsarbeit der Herrhuter auf dem Gebiet des heutigen Tansania begann im Jahre 1891 mit der Aussendung von Missionaren. Theodor Meyer, Theophil Richard, Georg Martin und Johannes Häfner traten die Reise in das südliche Hochland der gerade erst wenige Jahre zuvor eroberten Kolonie Deutsch-Ostafrika an. Bereits auf der Reise verstarb Georg Martin und wurde in der ehemaligen Station der Schottischen Mission, Kararamuka (heute Kapugi), begraben. Am 21. August 1891 gründeten die drei verbliebenen Missionare nördlich des Nyassa-Sees die Missionsstation Runge, heute die Muttergemeinde der Moravian Church in Tanzania Southern Province. Einige Jahre später, im Januar 1898, übernahmen dann die Missionarsehepaare Edmund und Martha Dahl, sowie Konrad und Minna Elise Meier die im Westen des Landes gelegene Missionsstation Urambo, die vorher der London Missionary Society gehört hatte, und begründeten damit ein zweites Zentrum der Missionsarbeit. Diese Region bildet heute einen Teil der Moravian Church in Tanzania Western Province.
Die wesentlichen Tansania betreffenden Akten für den Zeitraum von 1891 bis in die 1940er Jahre befinden sich, aufgeteilt in die zwei historischen Regionen „Nyassa“ und Unyamwezi“, in den Beständen des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.M.I und M.II) sowie der Missions-Direktion (MD). Diese Bestände enthalten neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission, über die Verhandlungen, die ersten Versuche und den Aufbau der ersten Stationen, vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Korrespondenzakten und Jahresberichte. Die Diarien und Jahresberichte stammen aus fast allen der älteren Stationen bzw. Gemeinden: Rungwe, Ipyana, Isoko, Mbozi, Rutenganio, Utengule, Urambo, Ipole, Kitunda, Sikonge, Kyimbila, Tabora und andere.
Für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg stammen die auf Tansania bezogenen Akten vor allem aus der Arbeit der Herrnhuter Missionshilfe (HMH) und der Direktion der Evangelischen Brüderunität, Distrikt Bad Boll. Beide Bestände sind unter dem Kürzel EFUD zusammengefasst, sie dokumentieren die vielfältigen Verbindungen zwischen den Provinzen in Tansania sowie deren Entwicklung zu eigenständigen Provinzen. Ein zweiter umfänglicher Bestand befindet sich unter den Akten der Finanzverwaltung der Mission (MDF). Eine dritte wichtige Gruppe von Unterlagen befindet sich in der Manuskriptsammlung der Bibliothek (NB.VII.R.2 und 3): Übersetzungen biblischer und liturgischer Texte, Wörterbücher, Grammatiken, Gesangbücher in unterschiedlichen in Tansania gesprochenen Sprachen. Viele interessante ergänzende Ansichten und Pläne finden sich darüber hinaus in der Topographischen Sammlung (TS), weiterhin eine sehr große Anzahl von Fotos aus Tansania in der Fotosammlung der Mission (LBS). Fast alle diese Bestände (außer der Bibliothek und EFUD) können über unsere Online-Recherche: www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden. Die Fotosammlung ist über das internationale Portal International Mission Photography Archive (IMPA) https://digitallibrary.usc.edu/ zugänglich.

Unitätsprovinz Tschechien
Die heutige Tschechische Provinz der Brüder-Unität wurde formal auf der Generalsynode in Bethlehem im Jahr 1957 in die Reihe der selbständigen Provinzen aufgenommen. Die eigentliche Arbeit “im Land der Väter” begann allerdings schon knapp 100 Jahre vorher, nachdem von Kaiser Franz Joseph I. im Jahre 1861 das so genannte Protestantenpatent erlassen wurde, das die rechtliche Gleichstellung der protestantischen Kirchen und der katholischer Kirche regelte. Die deutsche Provinzialsynode beschloss schon im darauffolgenden Jahr, die schon bestehenden protestantischen Gemeinden und Böhmen und Mähren zu unterstützen und gründete einen Ausschuss (Böhmisch-Mährisches Komitee) um die neue Arbeit zu koordinieren. Die Generalsynode 1869 erkannte die Wichtigkeit und auch die ideelle Seite dieses Projektes und erklärte es zu einem gemeinsamen Werk der gesamten Unität.
Die schriftlichen Unterlagen sind im Wesentlichen auf zwei Bestände aufgeteilt: im Bestand R.9.D der Unitäts-Ältestenkonferenz befinden sich älteren Akten bis etwa 1900, während die neueren Akten (bis 1936) im Bestand “Böhmisch-Mährisches Komitee” (BKM) zusammengefasst sind. Ergänzende Unterlagen finden sich in der Topographischen Sammlung (TS), die einige Abbildungen, Karten und Plänen enthält, sowie in der Fotosammlung. Alle diese Bestände (außer der Fotosammlung) können mit Hilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden: www.unitaetsarchiv.findbuch.net.
Unitätsprovinz Westindien-Ost
Die Brüdergemeine auf Saint Thomas, Saint Croix und Saint John
Die Mission der Brüdergemeine begann gerade einmal zehn Jahre nach der Gründung Herrnhuts mit einem mutigen Entschluss und der Reise von Leonhard Dober und David Nitschmann im Jahre 1732 in die Karibik. Die Insel Saint Thomas war ihr Ziel, und dort wurde der Grundstein für die gesamte folgende internationale Missionsarbeit gelegt. Die drei Inseln bildeten damals die dänische Kolonie Dänisch-Westindien, heute gehören sie als Amerikanische Jungferninseln zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Die dortige Brüdergemeine allerdings ist Teil der Provinz Westindien Ost. Die die drei Inseln betreffenden Akten im Unitätsarchiv befinden sich für die Zeit von 1731 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.B), für die Zeit von 1900 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Der Bestand enthält die historisch bedeutsamen Dokumente des Beginns, beispielsweise die schriftliche Erklärung Leonhard Dobers nach Saint Thomas zu reisen, oder Tagebücher und Briefe Nitschmanns und Dobers von der Reise und ihrem Aufenthalt in der Karibik. Weiterhin finden sich vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Korrespondenzakten, Jahresberichte und finanzielle Unterlagen. Bei den Diarien handelt es sich sowohl um eine große Anzahl von Reisetagebüchern verschiedener Missionare wie auch um die Diarien der Gemeinden Neu-Herrnhut und Nisky auf Saint Thomas, Friedensberg und Friedensthal auf Saint Croix, Emmaus und Bethany auf Saint John. Ein weiterer wichtiger Bestand befindet sich in der Manuskriptsammlung der Bibliothek (NB.VII.R.2 und 3): Übersetzungen biblischer und liturgischer Texte, Wörterbücher, Grammatiken und Gesangbücher. Viele interessante ergänzende Ansichten und Pläne finden sich darüber hinaus in der Topographischen Sammlung (TS), weiterhin eine Anzahl von Fotos in der Fotosammlung der Mission (LBS). Fast alle diese Bestände (außer der Bibliothek und Fotosammlung) können über unsere Online-Recherche: www.unitaetsarchiv.findbuch.net recherchiert werden.
Die Brüdergemeine auf Antigua
Obwohl die Brüdergemeine auf Antigua heute Teil der Provinz Westindien-Ost ist, wurden die Bestände im Unitätsarchiv bis 1899 gesondert geführt. Die Antigua betreffenden Akten im Unitätsarchiv befinden sich für die Zeit von 1754 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.D), für die Zeit von 1900 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission auf Antigua enthalten die Bestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden (St. John's, Baylyhill, Edgecombhill, Gracehall, Gracebay, Cedarhall, Newfield, Gracefield, Greenbay, Five Islands, Lebanon, Springgardens), Berichte des Lehrerseminars oder auch eine größere Anzahl von Reisediarien der Missionare. Ergänzend dazu enthält auch die Topographischen Sammlung (TS) eine größere Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Die Brüdergemeine auf Barbados
Obwohl die Brüdergemeine auf Barbados heute Teil der Provinz Westindien-Ost ist, wurden die Bestände im Unitätsarchiv bis 1899 gesondert geführt. Die Barbados betreffenden Akten im Unitätsarchiv befinden sich für die Zeit von 1765 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.E), für die Zeit von 1900 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Da auf Barbados von Anfang an viele Missionare aus England arbeiteten, ist der größte Teil der Unterlagen auch auf Englisch abgefasst worden. Die Bestände enthalten vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden (Sharon, Mount Tabor, Bridgetown und Clifton Hill), sowie einige Reisediarien von Missionaren. Ergänzend dazu enthält auch die Topographischen Sammlung (TS) eine größere Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Die Brüdergemeine auf St. Kitts
Die Insel St. Kitts gehört heute zum Inselstaat St. Kitts und Nevis, während die Brüdergemeine auf St. Kitts heute Teil der Provinz Westindien-Ost ist. Die St. Kitts betreffenden Akten im Unitätsarchiv wurden in einer eigenen Gruppe (R.15.F) gesondert geführt und befinden sich für die Zeit von 1777 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15), für die Zeit von 1900 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission auf St. Kitts enthalten die Bestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden Basseterre (Zion), Estridge, Bethesda und Bethel. Ergänzend dazu enthält auch die Topographischen Sammlung (TS) eine größere Anzahl von Abbildungen, Karten und Plänen. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Die Brüdergemeine auf Tobago
Die Insel Tobago gehört zu den Kleinen Antillen und ist heute ein Teil des Inselstaates Trinidad und Tobago, während die dortige Brüdergemeine Teil der Provinz Westindien-Ost ist. Obwohl die Herrnhuter Missionare die Insel 1771 zum ersten Mal erkundeten, konnte sich erst der dritte Versuch ab 1827 als dauerhafte Arbeit etablieren. 1828 wurde die erste Station gegründet, die man Montgomery nannte. Die Tobago betreffenden Akten im Unitätsarchiv wurden in einer eigenen Gruppe (R.15.G.I) gesondert geführt und befinden sich für die Zeit von 1787 bis 1900 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15), für die Zeit von 1900 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Mission auf Tobago enthalten die Bestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden Montgomery, Moriah, Bethesda und Spring Garden. Ergänzend dazu enthält auch die Topographischen Sammlung (TS) einige wenige Abbildungen, Karten und Pläne. Alle diese Bestände können mithilfe unserer Online-Findmittel recherchiert werden.
Die Brüdergemeine auf Trinidad
Wie die Insel Tobago gehört auch die Insel Trinidad, als größte unter den Kleinen Antillen, heute zum Inselstaat Trinidad und Tobago. Die Brüdergemeine auf beiden Inseln ist Teil der Provinz Westindien-Ost. Die Arbeit der Brüdergemeine begann auf Trinidad um 1890, da sich auf der Insel viele Mitglieder der Brüdergemeine vor allem von Tobago und Barbados angesiedelt hatten. Obwohl die Arbeit keine klassische Missionsarbeit im eigentlichen Sinn mehr war, wurde sie ganz selbstverständlich vom Missionsdepartement der UAC und dann von der Missionsdirektion koordiniert. Der kleine, so entstandene Bestand der Trinidad betreffenden Akten wurde im Unitätsarchiv in einer eigenen Gruppe gesondert geführt und befindet sich für die Zeit von 1890 bis 1908 im Bestand des Missionsdepartements der Unitäts-Ältestenkonferenz (R.15.G.II), für die Zeit von 1908 bis 1931 im Bestand der Missionsdirektion (MD), die Unterlagen zur Finanzverwaltung im Bestand MDF. Neben einigen Unterlagen aus der Anfangszeit der Arbeit auf Trinidad enthalten die Bestände vor allem serielle Akten: Diarien, Protokolle, Schriftwechsel, Jahresberichte, Rechnungsunterlagen. Zu den Diarien gehören die Diarien der einzelnen Missionsstationen bzw. der Gemeinden Port of Spain, Manantao, Chaguanas, Belmont und L'Anse Noire. Alle Bestände können mithilfe unserer OnlineFindmittel recherchiert werden.